We’ve updated our Terms of Use to reflect our new entity name and address. You can review the changes here.
We’ve updated our Terms of Use. You can review the changes here.

Singa

by Karin Rabhansl

/
  • Streaming + Download

    Includes unlimited streaming via the free Bandcamp app, plus high-quality download in MP3, FLAC and more.
    Purchasable with gift card

      €10 EUR  or more

     

  • Compact Disc (CD) + Digital Album

    Includes unlimited streaming of Singa via the free Bandcamp app, plus high-quality download in MP3, FLAC and more.
    ships out within 3 days

      €15 EUR or more 

     

1.
I dad de 03:00
I seg de vor dera Kneipe steh, deine langa Hoa, de sand so schee. Ziagst lässig an deiner Kippe a, i dad so gerne de Zigarette sa. Und i dad de, dad de, dad de gerne wieder seng, weil i dua de, dua de, dua de gern meng. Host wos im Schädl und woast wos’d mogst. Bist koa Schleimer, wos’d da dengst des sogst. Wenn du erzoist hört a jeder zua. Bist koa Depp, Schmatza gibt’s eh grod gnua. Und i dad de, dad de, dad de gerne wieder seng, weil i dua de, dua de, dua de gern meng.
2.
Cool 04:03
Du stehst vor mir, malträtierst die Gitarre, als könnt’ sie was dafür. Du stehst vor mir und brüllst dein Mikro an und ich bin Fan von Dir. Der Volume-Regler immer am Anschlag, dein Clean Kanal ist längst kaputt. Brauchst keinen Gehörschutz, du bist ein echter Kerl, zwar bald taub, doch i bleib stumm. Und dafür gibt es einen Grund. Ich wär so gern so cool wie du, so cool wie du, doch ich mach leider Popmusik. Du stehst vor mir, wir sind im Backstage, nüchterne Zeiten sind vorbei. Hab mein eigenes Bandshirt an, das findest du Scheiße. Kein Mukker macht das, doch ich bin Pop und du bist Punk. Plötzlich wendet sich das Blatt, mein Blick macht dich leicht nervös. Du fragst: Bleiben wir im Kontakt? Zück meine Karte glamourös. Und dafür gibt es einen Grund. Ich wär so gern so cool wie du, so cool wie du, doch ich mach leider Popmusik
3.
I bin I 03:41
Das I immer recht hom muas, des is ma ned nei. I schmatz de Maustot, des kann scha moi sei. Da Größenwahn geht a manchmoi mid mir durch, des kannt dra ling, weil i ständig größre Ziele such. und I gschaftl so gern, weil i hoid ois so guad woas. Bin meistens nur auf da Roas. Fernweh hob i immer egal, wo i grod steh, dabei is dahoam so schee und ihr kinnt’s me ned vosteh. Doch, i bin wia i bin, meistens kindisch und i spinn. Losst’s me dramma, bockln einfach sei, sat’s dabei? Du sogst das i z’foi deng, moanst des woas i ned? Du mogst goa ned wissen wos ois durch mein Kopf geht. Pünktlichkeit is a ned so mei Ding, immer 5 Minuten z’spät, weil i nie recht, weil i nie rechtzeitig kimm. Los mi für jeden Scheiß begeistern find oise ganz toll und tritt in jeden Fettnapf und dann glei foi. Bin meisten foi z’direkt, los wos i mir deng raus und da Sarkasmus geht ma a nie aus. Doch i bin wia i bin, meistens kindisch und I spinn. Losst’s me dramma, bockln einfach sei, sat’s dabei?
4.
Arbeitsamt 03:06
Es is Montag in da Fria, i suach ma aussa mei scheens Gwand. Mia hängt d’Lätschn bis zum Gnia, weil i muas heid ins Arbeitsamt. Also steig i ei ins Auto foa Richtung Waldkirchen. D’Empfangsdame hod an schlechtn Dog, sie kann mi ned riacha. Mid gspoidn Mitleid sogt’s bei uns sand’s vokehrt. S’Telefonteam hod sie foisch gschickt, mei is des gschert. So foa i dann weida auf Grafenau ei und woat ma an Woif, ratschn im Amt muas sei. Dann kimm i endlich dra und griag an abschätzigen Blick. So jung und scha im Arbeitsamt, glei hängands me an Strick. Dann sog i a na: I kimm von da Musikschui und dass i des in Zukunft weida mocha wui. Musiker san asozial, Diandl host des ned gwisst? In eane Köpf ham’s nur Sex, Drugs and Rock’n Roll drin. Wadst doch in da Sparkasse blim! Dann wia i weidagleit zur Sachbearbeiterin, eingehüllt in Flieder und a Doppelkinn. De Plastikfingernägel san ganz kunstvoll verziert, zuckersüsse Stimm, dass ma glei ganz anders wiad. Selbständige Musikerin wia soi des geh, sie hamm doch a Banklehr, des is doch a ganz schee. I versuch ihr zum erklären, dass i boid unterricht und nur kurz ohne Arbeit bin, Verwirrung in ihrm Gsicht. De gloana Schweindlaugen schaun mi ganz deppert a, sie kann’s Programm ned obspulen, ihr gloans Hirnkastl is leer. Vor lauter Frust brummt’s ma a Bewerbungstraining auf, i verweiger, dann hob i hoid a Zeit koan Lebenslauf Musiker san asozial, Diandl host des ned gwisst? In eane Köpf ham’s nur Sex, Drugs and Rock’n Roll drin. Wadst doch in da Sparkasse blim!
5.
Ohne mich 03:57
Erste Kälte, erster Regen, erstes Mal allein. Kann es denn was Schöneres geben, als anonym zu sein. Fremde Menschen, fremde Straßen, fremd und doch daheim. Rieche Wasser und das Neue, entsteht ein neuer Schrein. Ich will nie mehr ohne mich sein. Will nicht gehen, ich will laufen, soll’s mein Unglück sein. Ihr schönen Teufel und Verblender, müsst ihr mich kasteien. Reines Herz, reines Klischee, du reiner, schöner Schein. Vom Lebkuchenhaus des Grauens werde ich mich befreien. Ich will nie mehr ohne mich sein.
6.
Steig eine in den Zug, wo’s da daugt steigst wieder aus, wos host zum verlieren? Du bist ned z’jung du bist ned z’oid, bist aus Kiel oda vom Woid, is ganz egal. Wos überlegst denn do so lang? I kann Di ned versteh. Auf wos woatst denn? Hopp iatzt geh! Und schaud da d’Woid a. Schau da d’Woid a. Dramst von Sydney, oder Rom, Tibet oder glei New York, is ganz egal. Mim Radl durch de Wüste foan, fühlst du di wie nei geboren, jeder wia as braucht. Dahoam do steamand d’Leid, host des ned gwisst? Und wenn du koa Feigling bist, haust einfach ab. Und schaust da d’Woid a. Schau da d’Woid a. So foi Leid hackln, bis nimma kinnand. Bis den oan, oda die anda vom Stangl haut. Los des gern hom, kimm loss spinna, weil du ghörst ausse, ausse, ausse. Und schaud da d’Woid a. Schau da d’Woid a.
7.
Schlof ei 03:11
Zehn vor Zwoife, kurz vor Mitternocht. Nur de graue Katz vom Nachbarn schleicht na dahin. Alle schlofand, dramand schee vor sich hi. Sie von da Woidherrschaft und dass sie’s moang am Chef richtig raucht. Ois is staad und nur a paar Nachtschwärmer, foan eanane Autos hoam und d’Stroß rauscht leise dahin. Schlof ei, Woid schlof ei, I bleib na a weng auf. Ganz staad, voller Ruah, Nocht i bleib bei Dir.
8.
Friah muast de entscheiden auf mecha Seitn du bist, kaust du an deim Pausenbrot, oder wias beim Raucha dawischt. Baust da a scheens Nest, s’zwoate Kind is grod in Planung, oder griagst du von da Partnerwahl noch fünf Bier a Ahnung. Stehst auf Abenteuer und zoigst mim Rucksack um d’Woid, oder sitzt am liebsten dahoam und zoist an ganz Dog dein Goid. Feierst schwarze Messen und reibst di mit Patschuli ei, oder sitzt du in da Kircha imma in da ersten Reih. So unterschiedlich mia olle sand, in oana Sach sama gleich. Wenn’s lauft dann lauft’s, egal ob guad oda schlecht, egal bist oam oda reich. Schlimma geht’s imma, stoi dein Fuaß fest auf’s Gas. Schlimma geht’s imma, wenn se nix riat mocht’s Lem doch goa koan Spaß! Bist du Umweltaktivist und duast auf olle Demos geh, oder Vorstand in da Bank und foast den neia BMW. Spoist Schlagzeug in a Band ihr seid’s am Plattenvertrag dra, oder eigfleischter Groupie und schmeißt auf Bühnen dein BH. So unterschiedlich mia olle sand, in oana Sach sama gleich. Wenn’s lauft dann lauft’s, egal ob guad oda schlecht, egal bist oam oda reich. Schlimma geht’s imma, stoi dein Fuaß fest auf’s Gas. Schlimma geht’s imma, wenn se nix riat mocht’s Lem doch goa koan Spaß!
9.
Wunderwerk 03:15
Lange Zeit ist es her, da warst du noch, warst du noch wer. Doch das ist lange vorbei, es nützt Dir kein, gar kein Geschrei. Lange Zeit ist es her, da warst du groß, beneidet von allen immer mehr. Jetzt bist du nur noch ein leerer Haufen, hast es geschafft dein ganzes Hirn zu versaufen. Du warst ein Wunderwerk, ein Wunderwerk der Evolution. Das allerbeste geballt, in einer Person. Ausgebrannt und leer, die schönen Zeiten sie sind, sind lange her. Und deine Freunde, nur so am Rande, finden alle du bist eine Schande. Deine Freundin ist schon lange weg, weit weg an einem sicheren Versteck. Sie konnte es einfach nicht mehr ertragen, ein besoffenen Ekel bei sich zu haben. Du warst ein Wunderwerk, ein Wunderwerk der Evolution. Das allerbeste geballt, in einer Person.
10.
Die Pfoten bedeckt mit Arbeit, der Kopf voll mit Ideen. Gepflegt und adrett, manierlich, manchmal nicht anzusehen. Immer versucht zu leugnen, was längst schon überlegt, Winterschlaf und Fernweh auf Wiedersehen. Auf Wiedersehen, auf Wiedersehen, auf Wiedersehen Mit Klischees gefrühstückt, mit Vorurteilen geduscht. Gemerkt dass Musik auch schadet, mit Spießigkeit geknutscht. Vom Märchenschloß ins Kopfkino gezogen und viel zu schnell entwöhnt. Winterschlaf und Fernweh auf Wiedersehen Auf Wiedersehen, auf Wiedersehen, auf Wiedersehen Bewunderung gehortet, alles Ängste weggelacht. Streicheleinheiten genossen, doch die Tür nie ganz aufgemacht. Die kleine Welt in ne Schatzkiste gepackt und den Schlüssel gut versteckt. Winterschlaf und Fernweh auf Wiedersehen. Auf Wiedersehen, auf Wiedersehen, auf Wiedersehen
11.
Singa 04:36
Warst mei erster Fan, do war i erst vier. Hob di jeden Dog bsuacht, Treppn obe war i bei Dir. Und dei Boidl liegt na immer neba meim Bett. I dad ois dafür geben, wiedermoi mit dir zum Reden. Roter Kassettenrecorder und mei Plastikmikrofon. Host da immer ois aghört, Gummebärle waren mei Lohn. Du warst mei zwoate Mama, i war so gern bei Dir. I dad ois dafür geben, wiedermoi mit Dir zum Reden. Auf amoi bin i dann groß worden, hob mei eigenes Leben glebt. Du host gsogt, de oidn Leid braucht eh koa Mensch. Und dann hod’s langsam agfangt, dass du ois vergessen host. Staad bist ganga, nur dei Gsicht war na warm. Und i woas wenn du na do wadst, du wadst so stoiz auf mi. Host immer gsogt Diandl sing, i sing nur für di. Host ma 100 Moi erzoit, wia i a gloans Mädl war. Hod irgendwo a Band gspoit, dass i immer danzt hob. Und bin i moi ausbuxt, host zerst bei da Muse gschaut. Mei wos dad i dafür geben, wiedermoi mit der zum Reden. Warst bei meim ersten Auftritt, am Kinderfasching. Wia i ganz alloa, alle meine Entchen sing. I hob an Trostpreis gwunga, doch für Di war i da Star. Mei wos dad i dafür geben, wiedermoi mit dir zum Reden. Auf amoi bin i dann groß worden, hob mei eigenes Leben glebt. Du host gsogt, de oidn Leid braucht eh koa Mensch. Und dann hod’s langsam agfangt, dass du ois vergessen host. Staad bist ganga, nur dei Gsicht war na warm. . Und i woas wenn du na do wadst, du wadst so stoiz auf mi. Host immer gsogt Diandl sing, i sing nur für di.

credits

released March 8, 2013

license

all rights reserved

tags

about

Karin Rabhansl BY, Germany

Sie gilt als eine der einflusslosesten Künstlerinnen ihrer Generation … und hat sich einen Namen gemacht als „das No-Hit- Wonder aus dem Bayerischen Wald“: Die furchtlose KARIN RABHANSL macht dunkelbunte Liedermacherei auf Hochdeutsch und Niederbayerisch. ... more

shows

contact / help

Contact Karin Rabhansl

Streaming and
Download help

Shipping and returns

Redeem code

Report this album or account

If you like Karin Rabhansl, you may also like: