1. |
Wenn I doad bin
04:13
|
|||
Gestern in da Herrgottsfria,
do leit’s Sturm an meiner Dia.
A grusliger Typ im schicken Zwirn,
mid zwoa Hörndl auf da Stirn.
Schwoaze Sunnbroin, irgendwie irr,
weil es is doch drei in da Fria.
Im Knopfloch steckt a feiaroade Bleame,
Doadnköpf auf seine Ärme.
Er sogt, er häd wos int’ressant’s für mi,
an Handl so guad, do wiast hi.
A Angebot, des ma ned ausschlogt,
weil oam dann s’Gwiss’n ewig blogt.
„Diandl I hob, wos Du brauchst,
wos Du Dir wünscht, des gib I Dir.
Ois is möglich, nix vergeblich,
I bin Dei Freind, vertrau nur mir.
Olle Sorgen, sann vogessn,
I zoag Dir des rich’tge Lem,
los da Zeit, schlof nammoi drüber,
muast ma ned foi dafür gem.“
Fuat is a, a Schwefeduft
und Vanillezigarillo ling na in da Luft.
I bin ganz baff, kann nimma schloffa.
Wos kann I mir do erhoffa?
Ois wos I mecht, des klingt scho guad,
doch deng I an sei Stimm, dann g’friat ma s’Bluad.
Drau I ma, hob eh nix zum Verlier’n,
hör ned auf’s Herz, ned auf mei Hirn.
I bin scheena, I bin reicher,
Ruhm foad mia so derb ins Hirn.
Platz 1 in de Albumcharts,
mei Fressn duads Cover von da Intro ziern.
Heavy Rotation, Dauerpenetration,
olle sann so nett zu mir,
doch des bringt ma ois an Dreck,
wie’ I goa nix mehr g’spia.
Wenn I doad bin, muas I zum Deife
Wenn I doad bin, muas I zum Deife geh’
|
||||
2. |
Auseinander
02:35
|
|||
Ihr seid so cool, ihr seid so Indie,
so verliebt, zumindest redet ihr euch das so ein.
Keine Party, die ihr nicht killt,
spätestens um zwölf
hockt einer schmollend in der Ecke.
Bitte geht, bitte geht, bitte geht, bitte geht, bitte geht auseinander
Hey! Geht auseinander! Ihr nervt!
Ihr streitet nur noch:
„Du arbeitest zu viel!“
„Du hast nie Zeit für mich!“
„Du hängst noch an Deinem Ex!“
„Bist dauernd blau!“
„Deine Freunde sind so doof!“
„Du bist immer müde!“
„Du willst nie zu meinen Eltern!“
Bitte geht, bitte geht, bitte geht, bitte geht, bitte geht auseinander
Hey! Geht auseinander! Ihr nervt!
Und ihr schreit ...
Bitte geht, bitte geht, bitte geht, bitte geht, bitte geht auseinander
Hey! Geht auseinander! Ihr nervt!
|
||||
3. |
Heimspiel
02:48
|
|||
Ben war völlig wehrlos, als er in Silkes Augen sah.
Silke die ist Club-Fan, soweit alles klar.
Doch sie ist bei den Ultras, bei jedem Clubspiel ist sie da.
Von August bis Mai, die Feierei, mittendrin statt nur dabei.
Schuss, Schuss, Ecke, Kopfball, Tor
Schuss, Schuss, Ecke, Tor
Schuss, Schuss, Ecke, Kopfball, Tor
Zieh
Gestern ging’s wieder länger, Frustsaufen mit den Fußballfrauen.
Sie beschimpft das Türschloss, den Schlitz findet man kaum.
Ben hält Silkes langes Haar weg vom weißen Porzellan,
so knapp vorbei am 2:2, „Schiri Du blöde Sau!“
Schuss, Schuss, Ecke, Kopfball, Tor
Schuss, Schuss, Ecke, Tor
Schuss, Schuss, Ecke, Kopfball, Tor
Zieh
Ben hat keinen Bock mehr, alles für den Club.
Er ist so verzweifelt, Gefühle tanzen Hula-Hoop.
Jetzt kommt sie noch mit Bettwäsche von diesem blöden Trupp.
Ben hat’s so satt, er will `nen Cut: Dauerkarte für’s Kleeblatt!
Der Club oder ich,
Baby bleib’ bei mir, obwohl heut’ Heimspiel ist.
Der Club oder ich,
wenn Du bleibst, bereu’ ich diese Liebe nicht.
|
Karin Rabhansl BY, Germany
Sie gilt als eine der einflusslosesten Künstlerinnen ihrer Generation … und hat sich einen Namen gemacht als „das No-Hit- Wonder aus dem Bayerischen Wald“: Die furchtlose KARIN RABHANSL macht dunkelbunte Liedermacherei auf Hochdeutsch und Niederbayerisch. ... more
Streaming and Download help
If you like Karin Rabhansl, you may also like:
Bandcamp Daily your guide to the world of Bandcamp